Freitag, November 24, 2006

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Genauer gesagt, sie sind nicht direkt hier. Aber wir wissen wo sie sind. Und soviel sei verraten: Sie sind tatsächlich nicht im Irak. Naja, sagen wir nicht nur. Denn die "weapons of modern democracy" sind in den Köpfen all jener, die an die Demokratie glauben und sich dessen nicht schämen. Es sind schlicht und einfach die Gedanken und Ideen der Menschen, die ihre Freiheit wie die aller Menschen lieben.

Die Ideen jener, die die freie Welt, wie wir sie heute als selbstverständlich hinnehmen, über die Jahrhunderte, oft unter großen Opfern, erst geschaffen haben - als Politiker und Soldaten, als Wissenschaftler und Künstler, als Arbeiter und Unternehmer. Die Ideen jener, die sie gegen die immer wiederkehrenden Bedrohungen aus der Vergangenheit verteidigen. Und die Ideen jener, die sie auch den Menschen zugänglich machen wollen, denen sie heute noch verwehrt wird.

Es ist die Idee der Menschenrechte, die das Individuum über all jene Kollektive setzt, die es im Namen von Ideologie, Nation oder Religion für die eigenen Zwecke zu mißbrauchen suchen.

Es ist die Idee der Gleichberechtigung, die durch die Emanzipation benachteiligter Gruppen sich deren Potential zunutze macht statt sie in selbstzerstörerischer Weise zu bekämpfen, einer Moral und eines Rechts, das sich allein für Taten und nicht für Hautfarbe oder Geschlecht, Herkunft, Schichtenzugehörigkeit, Überzeugung oder Lebensstil interessiert.

Es ist die Idee der Meinungsfreiheit und des offenen, redlichen Wettstreits der Ideen, der unseren Gesellschaften eine permanente Selbstkorrektur durch evolutionäre Lernprozesse erlaubt.

Es ist die Idee des Liberalismus, die zu einem in der gesamten Menschheitsgeschichte nie gekannten Schutz des Einzelnen vor staatlicher Willkür geführt hat und die nicht nur alle Bürger, sondern ihr Gemeinwesen gleichermaßen mit an die Gesetze der Verfassung bindet.

Es ist die Idee des Kapitalismus, die die Menschen überall da, wo sie sich durchsetzen kann, vom einst unabwendbar scheinenden Schicksal des existentiellen Mangels befreit, einer Wirtschaftsordnung, die ständig als System und fremde Macht denunziert wird, obgleich sie spontan entsteht, wo immer das Recht jedes Menschen auf persönliches Eigentum - Bedingung jeder Selbstentfaltung - garantiert wird, und die ein solches Maß an Reichtum geschaffen hat, dass unsere Gesellschaft auch den Menschen, die ohne eigenes Verschulden zu ausreichend produktiver Arbeit nicht fähig sind, die nötigen Mittel zu einem Leben in Würde bereitstellen kann.

Es ist die Idee des Fortschritts, die uns das Weltall erobern, tödliche Krankheiten besiegen und die militärische Überlegenheit auf den Schlachtfeldern bewahren läßt, der aber nicht nur ein technologischer und wissenschaftlicher, sondern nicht selten auch einer der Kunst und der Lebensführung, besonders aber der Humanität, der Moral und des Friedens war und ist.

Und es ist die Idee der Demokratie selbst, die den Bürgern durch die freie Wahl ihrer Regierungen nicht nur die ganz großen menschengemachten Katastrophen erspart, sondern die auch all diesen anderen Ideen erst den Rahmen bietet, damit sie sich frei und ohne Einsatz von Gewalt entfalten können.

Die moderne Demokratie hat also viele Gründe voller Stolz auf sich und ihre Bürger zu blicken - und doch ist sie aus dem Wissen und dem Gefühl des Mißtrauens geboren, dass alle Menschen und deshalb auch alle vom Menschen geschaffenen Institutionen zutiefst fehlerhaft sind. Diese Seite und alle, die hier schreiben, wollen einen kleinen Beitrag dazu leisten, damit die Waffen der modernen Demokratie in Zukunft etwas leichter zu finden sind.

Michael Holmes und Paul13

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